Ein Seher war ein begabter Zauberer oder eine begabte Hexe, die mit ihrem Inneren Auge in die Zukunft sehen konnte. Seher sagten Prophezeiungen voraus, die dann aufgezeichnet und in der Halle der Prophezeiungen in der Mysteriumsabteilung des Zaubereiministeriums aufbewahrt wurden. Laut Minerva McGonagall waren wahre Seher extrem selten und sie hatte Zweifel, dass Sybill Trelawney trotz ihrer sporadisch genauen Vorhersagen als eine angesehen werden konnte. Albus Dumbledore sagte einmal zu Harry Potter, dass es unglaublich schwierig sei, in die Zukunft zu sehen, wegen der Komplexität jeder einzelnen Handlung und ihrer Folgen.
Einige Seher hatten keine Kontrolle über ihr Sehen. Sybill Trelawney hat nur zwei echte Prophezeiungen gemacht, aber sie hat viele Behauptungen aufgestellt. Diese Behauptungen reichten von zukünftigen Problemen bis hin zum versehentlichen Zerbrechen einer Teetasse durch Neville Longbottom. Als sie eine tatsächliche Prophezeiung machte, geriet Trelawney in Trance und sprach mit einer völlig anderen Stimme. Nach einer Trance erinnerte sie sich an keine ihrer Vorhersagen, hatte überhaupt keine Erinnerung daran, überhaupt in einen tranceähnlichen Zustand geraten zu sein.
Gellert Grindelwald behielt jedoch den Fokus und das Bewusstsein für die Außenwelt, wenn er Visionen hatte, konnte sich an alle seine Vorhersagen erinnern und konnte seine Visionen sogar durch die Verwendung einer Schädel-Wasserpfeife projizieren, damit andere Menschen sie sehen konnten, wie im Lestrange-Mausoleum. Hermine Granger drückte ihre Skepsis gegenüber der Wahrsagerei als einem Zweig der Magie aus und betrachtete sie bestenfalls als ungenau und schlimmstenfalls als völlig erfunden. Ihr mangelnder Respekt vor Wahrsagen brachte sie insbesondere in Konflikt mit Sybill Trelawney.