Legilimentik war der Akt der magischen Navigation durch die vielen Schichten des menschlichen Geistes und der richtigen Interpretation der Ergebnisse. Eine Person, die diese Kunst ausübte, wurde als Legilimentor bezeichnet. Muggel nannten dies vielleicht "Gedankenlesen", aber die Praktiker verachteten diesen Begriff als naiv. Das Gegenteil der Legilimentik war die Okklumentik, die dazu diente, den eigenen Geist vor dem Eindringen und dem Einfluss eines Legilimentos abzuschirmen.
Einige magische Kreaturen, wie z. B. Wampuskatzen, konnten ebenfalls Legilimentik anwenden.

Die am weitesten fortgeschrittenen Legilimentoren können Legilimentik nonverbal und stablos anwenden, aber weniger talentierte Praktiker müssen die Beschwörungsformel Legilimens verwenden, um in den Geist ihres Opfers einzudringen. Wenn die Zielperson der Okklumentik nicht mächtig ist, kann ein Legilimentor erkennen, ob die Person lügt, und in ihre Gedanken, Gefühle und Erinnerungen eindringen. Es wurde festgestellt, dass es einfacher war, Legilimentik auszuführen, wenn sich die Augen der Zielperson und des Anwenders trafen. Hochqualifizierte Legilimentoren konnten auch mit anderen Hexen und Zauberern telepathisch kommunizieren, selbst wenn sich das Ziel in beträchtlicher Entfernung befand. Dazu projizierten sie ihre eigenen Gedanken, Emotionen und Erinnerungen in den Geist des Empfängers, ohne direkt darauf zuzugreifen, und erzeugten so visuelle Eindrücke in dessen Geist. Ein ehemaliger Hogwarts-Schüler namens Jacob tat dies, um seine jüngeren Geschwister vor den Gefahren zu warnen, die ihnen bevorstanden, während sie in einem der sagenumwobenen verfluchten Gewölbe gefangen waren.
In ähnlicher Weise konnten Hexen und Zauberer mit bösen Absichten dies auch als Mittel zur Beeinflussung des Geistes nutzen, in den sie eindrangen. Lord Voldemort zum Beispiel, der als der vielleicht geschickteste Legilimentor seiner Zeit gilt, konnte Harry Potter unglaublich realistische Visionen der Mysteriumsabteilung und seines Paten schicken, um ihn in eine Falle zu locken. Severus Snape war in der Lage, eine von Voldemorts Erinnerungen an die Mysteriumsabteilung zu sehen, die Harry Potter selbst aufgrund des ungewollten Horkruxes, der sie miteinander verband, nicht erlebt hatte.
Wie Okklumentik wurde auch Legilimentik an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei nicht unterrichtet.

Es ist nicht bekannt, wer die Kunst der Legilimenz erfunden hat und wann genau sie erfunden wurde. Man kann davon ausgehen, dass die Kunst schon lange bekannt war, da Salazar Slytherin, ein sehr geschickter Legilimentor, im 11. Jahrhundert lebte und zusammen mit den anderen Gründern von Hogwarts den Sprechenden verzauberte, damit er diese Fähigkeit besaß. Auch andere Hexen und Zauberer hatten die Legilimentik bei verschiedenen Gelegenheiten eingesetzt.
Queenie Goldstein war eine geborene Legilimentorin, die häufig die Gedanken der Menschen in ihrer Umgebung las und verbal auf diese Gedanken reagierte. Sie tat dies ohne böse Absicht, wurde aber oft dafür gescholten, dass sie ohne deren Erlaubnis in die Gedanken anderer blickte. Während die meisten die Legilimentik erlernen mussten, wurde Queenie mit einer großen Begabung für diese Fähigkeit geboren.